Pestsäule beim Benefizium
Rund um Konnersreuth stehen eine Vielzahl von Feldkreuzen. Das älteste Denkmal ist die Pestsäule beim Benefizium. Die Säule aus schneeweißem Quarzit ist ca. 2 m hoch. Ein „Bäck“, der zugleich Bürgermeister und Richter auf dem „Hamann-Anwesen“ war hat sie im Jahr 1652 zum Dank für das Erlöschen der Pest errichtet. Der barocke Bildhauer schmückte sie über und über. Im laternenartigen Turm zeigen vier arg verwitterte Reliefs: eine gekrönte Madonna mit Kind auf einer Mondsichel stehend, den kreuztragenden Jesus mit Simon v. Cyrene, den gekreuzigten Christus und eine Breze als Handwerkszeichen. Der Säulenschaft ist rundum beschriftet und zwar senkrecht, mit einem frommen Gebet zu den Leiden Christi, wie es im Barock nach den Leiden des 30-jährigen Krieges üblich war: „Ich bin ein Tröster von herzen rein 0 Mensch,tröst dich inn mir allein. O Menschheit bloß, o Marter groß, Weil er genug für dich gethan, da er am Ölberg schwitzte blut, erlöst dich von dr höllen, glut, drum solt ihr Gott den Herren Ehrn. Wirdt dir das Ewig leben bschern. Der Stifter verrät auch noch seinen Namen: „Ao 1652 den 9.Aprillis Ist diese Marterseul zu Ehre des H. bittern leidens uns sterbens Jesu Christi, auch der seligen Jungfrauen Maria Mutter Gottes, von Lorentz Eckhardten bürgermeistern und becker allhier aufgerichtet worden.“ Die Säule ist ein bedeutendes Denkmal der Volksfrömigkeit und ihrer Art wohl einzigartig im Landkreis Tirschenreuth.