Mit gut 17 Kilometern ist diese Tour die längste der
Eslarner Rundwanderwege.
Wir starten entweder im Zentrum des Marktes an der
Pfarrkirche gegenüber vom Rathaus oder am Wegzeichenbaum am Tillyplatz.
Die
„rote 25“ wird für die nächsten Stunden unser Begleiter sein. Ausgerüstet mit gefülltem
Rucksack und einer Picknickdecke wandern wir über die Wanderknoten
„Seeschmiedstraße“ und „Gerstbräu“ zum nächsten Wanderwegweiser
„Unteres-Stück-Sträßchen“. Vorbei an ausgedehnten Schwarzbeerfeldern geht es
den 25iger bis zur Staatsstraße 2160 bei Oberaltmannsrieth.
Was für den einen
Wanderfreund als wenig abwechslungsreich scheint, das ist dem anderen
Gelegenheit für ausholendes Ausschreiten, um Ruhe und Stille zu genießen –
oder, je nach Begleitung, Gespräch oder Schweigen zu pflegen. Von Rohrkolben
umstanden liegt ein kleiner Teich am Wegrand, ehe
wir die Staatsstraße vorsichtig in Richtung Oberlangau überqueren, um in den
Wald einzutauchen.
Ohne große Steigungen wandern wir jetzt durch den Wald.
Zwischendurch entdecken wir auch die weißblaue Muschel des Jakobsweges, der
durch die Oberpfalz bis an die Atlantikküste führt. An einem weiteren
Knotenpunkt liegt ein regionalgeschichtlich sehr interessanter Ort. Hier
erzählen einige Tafeln am „Hofgut“ von den Bemühungen der Menschen, einst im
Untergrund der Oberpfalz Gold und Silber zu finden. Den Forschungen der
Historiker ist zu entnehmen, dass sie diese Schätze auch fanden – doch zu sehen
ist davon außer einigen flachen Einsturztrichtern an den ehemaligen Stollen und
Schürforten kaum noch etwas.
Doch mit etwas Fantasie entdeckt man vielleicht
das eine oder andere „Zwergerl“ umherhuschen. Am mit Bäumen, Himbeersträuchern und
Büschen bewachsenen Gipfel erkennt man mit einiger Vorstellungskraft einen
„schlafenden Drachenkopf“. Jetzt ist Zeit zu rasten und Brotzeit zu machen.
Lang und stetig bergab geht es von jetzt an wieder zurück Richtung
Ausgangspunkt. Völlige Stille umhüllt uns, die erst durchbrochen wird durch
Fahrgeräusche, die an Gmeinsrieth und Putzhof vorbei auf der Kreisstraße NEW 24
in Richtung Teunz und Oberviechtach oder Eslarn zu vernehmen sind.
Weiter am
Wanderknoten Kimmerlweiher vorbei, laufen wir zum nächsten Knotenpunkt
„Atzmannsee“. Vielleicht hat bereits der Kiosk am See (Mai bis September)
geöffnet um Currywurst und Pommes und Zoigl zum Abendbrot oder dann im Cafe in
der Brennerstraße noch eine Tasse Kaffee und Kuchen auf der
Gartenterrasse zu genießen. Am Ende der Tour bietet sich noch ein Abstecher in den
Bürgermeister Karl-Roth-Kurpark an. Hier wartet bei freiem Eintritt ein
Vogelpark mit exotisch gefiederter Besetzung.